Die richtige Fahrradbekleidung für jedes Wetter May 2024

Ständig wechselnde Temperaturen, Regen und Wind – der Frühling ist bekannt für seine launischen Witterungsbedingungen. Gerade deshalb kommt es jetzt besonders darauf an, in Sachen Radbekleidung gut vorbereitet zu sein. In diesem Artikel erfährst du, welche Fahrradbekleidung du in den kommenden Wochen (und auch darüber hinaus) in jedem Fall im Schrank haben solltest.

Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung.

Wer oft in der Natur unterwegs ist, kennt dieses Sprichwort nur zu gut. Doch wer schon einmal völlig durchnässt und ausgekühlt von einer Tour zurückgekommen ist, weiß, dass es alles andere als einfach ist, die für die jeweiligen Bedingungen perfekte Fahrradbekleidung einzupacken. Das gilt umso mehr im Frühjahr. Gerade zum Saisonstart meint es der Wettergott nämlich oftmals nicht gut mit uns Radfahrer:innen. Ständig wechselnde Temperaturen, Regen und Wind erschweren nicht nur das Radeln selbst, sondern auch die Wahl der richtigen Garderobe. Mit der richtigen Schicht an den Start zu gehen, ist entscheidend.

Damit dir der Griff in den Kleiderschrank in Zukunft leichter fällt, erklären wir dir im Folgenden, welche Fahrradbekleidung du bei bestimmten Wetterbedingungen dabei haben solltest. Dabei beginnen wir mit der Grundausstattung und spielen anschließend verschiedene Szenarien durch, damit du zukünftig für jede Situation bestens vorbereitet bist und du erfährst, welche Schicht bei welcher Witterung wichtig ist.

Rennradbekleidung im Sommer.

Fahrradbekleidung Frühjahr: Welche Basics sollte ich im Schrank haben?

Eine gute Radhose oder wahlweise Fahrradunterhose sind das A und O für jede Radtour. Sie verhindert durch ihre Polsterungen Scheuerstellen und sorgen für eine optimale Druckverteilung. Aus diesem Grund sind sie ein essenzieller Bestandteil eines jeden Radler:innen-Kleiderschranks. Das Gleiche gilt für ein hochwertiges Trikot. Dieses besteht aus Funktionsmaterialien und leitet Schweiß vom Körper weg, um ein angenehmes Körperklima zu schaffen. Übrigens: Es gibt durchaus Unterschiede zwischen einem Radtrikot für Damen und einem Trikot für Herren. Selbiges gilt auch für die meisten anderen Fahrrad-Bekleidungsstücke.

In Sachen Accessoires gehören Fahrrad-Handschuhe zur Grundausstattung. Sie schützen vor Erschütterungen und bringen auf deinen Touren einen wesentlichen Komfort-Gewinn. Zu guter Letzt sollten auch Radsocken nicht unterschätzt werden, denn sie können durch ihre Polsterung Blasenbildung vorbeugen und für einen guten Halt und ein gutes Klima im Schuh sorgen.

Während diese Basics der Klassiker für sommerliche Tage sind, solltest du für die anderen Jahreszeiten deine Fahrrad-Garderobe um einige weitere Bekleidungsstücke ergänzen. Hierzu zählt allen voran eine Radjacke, die Schutz vor Nässe, Wind oder Kälte bietet. Ebenfalls wichtig ist ein atmungsaktives Funktionsunterhemd, das unter dem Trikot getragen wird und das den Temperaturausgleich unterstützt. Bei wechselnden Temperaturen wirken Armlinge und Beinlinge Wunder. Diese kannst du bequem in den Taschen auf der Rückseite deines Trikots verstauen und ganz einfach überstreifen, wenn es kühler wird.

Wenn dir Wind und Regen gar nichts anhaben können und du bei jeder Temperatur mit deinem Fahrrad unterwegs bist, gibt es freilich noch zahlreiche weitere Fahrradbekleidungs-Teile, die dir die Kilometer im Sattel erleichtern können. Profis besitzen beispielsweise eine Radweste, die in den Übergangsjahreszeiten ein passendes Accessoire sein kann. Allwetter-Fahrer:innen sollten auf jeden Fall eine gute Regenjacke ihr Eigen nennen. Und wenn es ganz kalt wird, kann eine Helmmütze Wunder wirken.

Radjacke schützt vor widrigen Witterungsbedingungen beim Gravelbiken.

Welche Fahrradbekleidung eignet sich bei welcher Wetterlage am besten?

Nun hast du einen Überblick darüber, wie deine Grundausstattung als Radfahrer:in aussehen sollte. Um dir die Auswahl der richtigen Kleider für deine Touren zu erleichtern, spielen wir im folgenden fünf Wetterszenarien durch, die dir einen guten Hinweis darauf liefern sollten, was du bei welchen Bedingungen anziehen bzw. einpacken solltest.

  • Warmer Sommertag (20-25 Grad): Traumwetter und damit beste Bedingungen für eine Radtour. Hier fällt dir Wahl der Klamotten leicht. Das Motto: „kurz, kurz“. Im Klartext heißt das: kurzes Radtrikot, kurze Radhose, kurze Radsocken, kurze Handschuhe. Steht eine längere Abfahrt auf dem Programm, solltest du zur Sicherheit eine Windweste mitnehmen.
  • Warmer Frühlingstag (15-20 Grad): Zu kühl für „kurz, kurz“, aber irgendwie auch zu warm für wärmere Bekleidung. Diese Wetterlage schreit deshalb nach dem sogenannten Zwiebelprinzip (siehe Infokasten). Am besten ergänzt du dein Basis-Outfit mit Armlingen und Beinlingen sowie einer Windweste. Darunter trägst du noch ein Funktionsunterhemd, für den Notfall nimmst du eine Regenjacke mit.
  • Durchschnittlicher Tag mit Regenschauern (10-15 Grad): Der April macht, was er will. Und der Oktober genauso. Diese Witterungsbedingungen findest du besonders in den Übergangsjahreszeiten. Auch hier bist du mit mehreren Schichten am besten aufgestellt. Im Vergleich zum warmen Frühlingstag solltest du aber einen Tick wärmer bekleidet sein. Ersetze daher die Windweste durch eine Regenjacke. Anstelle der Variante Kurzarmtrikot plus Armlinge ist außerdem ein wärmeres Langarmtrikot sinnvoll.
  • Kühler Frühlingstag mit viel Wind (5-10 Grad): Wenn es im Frühling kalt ist und dann auch noch Wind dazu kommt, sind die richtigen Kleider besonders wichtig. Wir empfehlen eine klassische Radhose, kombiniert mit Beinlingen. Dazu ein Radunterhemd, ein Radtrikot, Armlinge sowie eine Windjacke. Lange Handschuhe sowie Überschuhe und eine Helmmütze können bei diesen Temperaturen ebenfalls Sinn ergeben.
  • Verregneter Frühlingstag (5-10 Grad): Nur die Harten kommen in den Garten, heißt es so schön. Mit der richtigen Radbekleidung sind aber auch solche Tage kein Problem. Wir empfehlen hier ebenfalls eine normale Radhose, kombiniert mit warmen Beinlingen (oder wahlweise eine lange, warme Radhose). Dazu ein Radunterhemd, ein warmes Langarm-Radtrikot sowie eine warme Regen- oder gar Winterjacke. Ebenfalls wichtig: wasserfeste Langfingerhandschuhe, Überschuhe sowie eine Helmmütze.

Bei der Wahl der richtigen Radbekleidung für die Übergangsjahreszeiten hat sich das Schichtenprinzip bewährt.

Zusammenfassung: Worauf sollte ich beim Kauf von Fahrradbekleidung achten?

Die Wahl der richtigen Radbekleidung ist für den Fun-Faktor beim Radfahren enorm wichtig. Beim Kauf von neuer Fahrradbekleidung solltest du neben dem Style vor allem auf den Einsatzzweck achten. Denn welche Radhose die richtige ist, hängt stark davon ab, was du auf deinen Touren vorhast. Auch die Passform ist von entscheidender Bedeutung, denn nur so genießt du maximalen Komfort. Wie ein Radtrikot sitzen muss, erfährst du hier.

Außerdem kommt es auf die Qualität an. Denn die in hochwertigen Kleidungsstücken verarbeiteten Materialien und Technologien zeigen ihre Wirkung am besten, wenn die Witterungsverhältnisse zur Herausforderung werden. Für viele Radfahrer:innen sind zudem nachhaltig gefertigte Waren sehr wichtig.

Jede Schicht hat eine bestimmte Funktion. Von der Regenjacke bis zur Fahrradhose. Egal ob Frühling oder Winter. Mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, macht gute Laune und wirkt sich positiv auf deine Gesundheit aus. Die richtige Kombination lässt dich deine Ausflüge mit dem Fahrrad erst richtig genießen.

Du siehst: Beim Thema Fahrradbekleidung gibt es allerhand zu beachten. Doch glaub uns: Der Aufwand lohnt sich! Mit der richtigen Bekleidung wirst nämlich am Ende du deine Freund:innen lächelnd daran erinnern, dass es eigentlich gar kein schlechtes Wetter gibt – nur falsche Kleidung.

Die richtige Radbekleidung sorgt für Freude und Komfort.

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