Stolze 221.800 Tonnen – so viel Textilabfälle landen laut den aktuellen Daten des österreichischen Umweltbundesamtes hierzulande jedes Jahr im Müll. Doch nicht nur diese enorme Menge an weggeworfener Bekleidung ist erschütternd, sondern auch die gleichzeitig äußerst geringe Recycling-Quote. Denn laut der Statistik werden gerade einmal 17 Prozent der nicht mehr gebrauchten Textilien wiederverwendet und recycelt. Der überwiegende Teil wird dagegen verbrannt – und hinterlässt einen dementsprechend großen ökologischen Fußabdruck in der Welt. Wie groß dieser ist, zeigen die Daten ebenfalls: Schätzungen des Europäischen Parlaments zufolge verursacht die Modebranche circa zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen – mehr als internationale Luftfahrt und Seeschifffahrt zusammen.
Aufgrund solcher alarmierenden Daten kommt es nicht von ungefähr, dass das Thema Langlebigkeit von Bekleidung in den vergangenen Jahren mehr in den Fokus gerückt ist, denn je. Denn der effizienteste Weg, um die Auswirkungen der Textilindustrie auf die Umwelt zu verringern, ist, die Menge an Textilabfällen zu reduzieren. Das funktioniert am zuverlässigsten, wenn wir den Lebenszyklus und das Recycling von Textilien verbessern. In Zeiten, in denen die sogenannte „Fast Fashion“ – also Textilien mit kurzen Kollektions- und Lebenszyklen – Hochkonjunktur genießt, ist dies dabei umso aktueller. „Die wichtigste Maßnahme, um Textilabfälle zu reduzieren, ist, Textilien und Textilprodukte möglichst lange und effizient zu nutzen. Dafür braucht es Lösungen, die beim intelligenten Design ansetzen, zirkuläre Produktion und nachhaltigen Konsum stärken“, empfiehlt das österreichische Umweltbundesamt deshalb. Ein Anliegen, das auch wir bei Löffler zu 100 Prozent unterstützen.
Neben der Herstellung hochqualitativer und langlebiger Bekleidung gehört deshalb auch ein hauseigener Reparaturservice für Sportbekleidung zu unserem Angebot. Mit diesem Reparaturservice kannst du deine Löffler Produkte zu uns einschicken und so innerhalb kürzester Zeit reparieren lassen. Damit sprechen wir explizit alle jene an, die ihre Textilien nicht sofort wegwerfen möchten, wenn sie beschädigt sind, sondern sie so lange wie möglich nutzen wollen. „Nachhaltigkeit ist einer der Grundwerte von und bei Löffler. Dabei spielen Langlebigkeit und die möglichst lange Lebens- und Nutzungsdauer unserer Produkte eine wichtige Rolle, denn je länger, desto besser für die Umwelt“, sagt Petra Steinböck. Sie ist seit 2012 die Ansprechperson für den Löffler Reparaturservice.
Die Idee hinter dem Löffler Reparaturservice ist simpel wie genial: Sollte einmal ein Artikel kaputt gehen, bieten wir eine schnelle und unkomplizierte Reparatur direkt an unserem Standort in Ried im Innkreis an. Die Bandbreite an Reparaturen ist groß und reicht von kaputten Reißverschlüssen über ausgeleierte Gummis bis hin zur Erneuerung von ganzen Schnittteilen. Wenn beispielsweise nach einem Sturz die geliebte Jacke mit Löchern oder Rissen übersät ist, können wir sie mit unserem Know-how in vielen Fällen wieder wie neu aussehen lassen. „Es gibt kaum ein Produkt, das wir nicht reparieren können“, erklärt Petra Steinböck. „Lediglich beschädigte Accessoires, wie Handschuhe, Neopren-Überschuhe oder Socken, die wir als Fertigware beziehen und verkaufen, können wir nicht wieder instand setzen. Alle anderen Produkte, die wir selbst entwickeln und nähen, sind reparierbar.“
Angeboten wird der Reparaturservice bereits seit Mitte der 1970er-Jahre – ein Beleg dafür, wie tief das Thema Nachhaltigkeit bei Löffler in der Firmengeschichte und auch in der Firmenphilosophie verankert ist. Der Ablauf einer Reparatur mit dem Löffler Reparaturservice ist übrigens denkbar einfach: „Zuerst sollten uns die Kund:innen eine Beschreibung und Fotos von der Beschädigung schicken. Daraufhin schätzen wir den Reparaturbedarf und die Kosten ab“, berichtet Petra Steinböck. „Den Reparaturvorschlag mit den möglichen anfallenden Kosten geben wir dann an die Kund:innen weiter. Bei Zustimmung führt meine Kollegin Berta dann die Reparatur durch“, fährt sie fort.
Die Kosten für Reparaturen, die aufgrund von Verarbeitungs- oder Materialfehlern anfallen und noch innerhalb des Garantiezeitraums liegen, übernimmt im Übrigen Löffler. Mechanisch verursachte, selbst verschuldete Reparaturen (z.B. nach einem Sturz) werden dagegen den Kund:innen in Rechnung gestellt. Hierbei geht es uns aber nicht darum, Geld zu verdienen, sondern darum, den Aufwand und die Materialkosten zu decken. „Als Dankeschön für die Treue bezahlen wir außerdem die Gebühr für den Rückversand“, fügt Steinböck hinzu und betont: „Wir sind stets bemüht, ein optimales Ergebnis zu liefern und die Kosten so gering wie möglich zu halten. Das Schöne: In vielen Fällen wird der Artikel nach der Reparatur wieder wie neu aussehen.“
Das kostet die Reparatur – Ein Beispiel aus der LÖFFLER Reparaturwerkstatt: Das beschädigte Material wird durch ein Neues ersetzt, wobei meist ein oder zwei zusätzliche Nähte entstehen. Bei wasserdichtem Material werden diese Nähte wieder wasserdicht versiegelt. Die Abrechnung erfolgt nach dem tatsächlichen Aufwand und bewegt sich zwischen 27 und 45 Euro.
Nachhaltigkeit Sportbekleidung: Die Reparaturen kommen gut an
Dass dieses Angebot bei den Löffler Sportler:innen gut ankommt, zeigen unsere firmeninternen Aufzeichnungen. Allein im Geschäftsjahr 2022/23 haben wir an unserem Standort Ried im Innkreis mit dem Reparaturservice mehr als 1.100 Reparaturen durchgeführt – Tendenz steigend. Die Reparaturquote lag dabei bei knapp 50 Prozent. Fünf von zehn Löffler Produkten, die zu uns eingeschickt werden – egal ob Reklamation oder selbst verursachter Schaden – erhalten dank dem Löffler Reparaturservice also ein neues Leben. „In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig zu erwähnen, dass es ein wesentliches Kriterium ist, dass die Löffler Kleidungsstücke auch reparaturfreundlich sind. Damit können die Produkte länger verwendet werden und müssen nicht frühzeitig auf Kosten der Umwelt entsorgt werden“, sagt Petra Steinböck.
Um dir das Reparieren deiner Löffler Sportbekleidung so einfach wie möglich zu machen, haben wir im Folgenden eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Löffler Reparaturservice erstellt.
Die Löffler Kund:innen entscheiden sich beim Kauf eines Kleidungsstücks von Löffler also nicht nur für ein verantwortungsvoll produziertes Produkt. Sie entscheiden sich auch für ein Produkt, das so ausgelegt ist, dass es so lange wie möglich genutzt werden kann. Mit dem hauseigenen Reparaturservice bieten wir damit eine Alternative zur gängigen Wegwerfmentalität, die in Zeiten von „Fast Fashion“ derzeit leider einen Höhepunkt erlebt – und leisten einen wertvollen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Denn: In der ökologischen Bewertung eines Produkts spielt nicht nur sein Herstellungsweg eine Rolle, sondern auch seine Lebens- bzw. Nutzungsdauer. Grundsätzlich gilt: Je länger der Artikel in Verwendung ist, desto besser ist das für die Umwelt. Auch deshalb ist es besser zu reparieren, als wegzuwerfen.
Übrigens: Da wir die Löffler Produkte selbst konzipieren, wissen wir genau, welche Materialien etc. dafür verwendet und für eine Reparatur gebraucht werden – auch deshalb kann unser Reparaturservice so effizient arbeiten. Wir freuen uns sehr, dass viele Löffler Kund:innen diesen nachhaltigen Ansatz zu schätzen wissen. So erreichen uns immer öfter Nachrichten, in denen ihr uns bestätigt, dass Langlebigkeit mehr zählt als ein günstiger Preis. Das bestärkt uns auf unserem Weg umso mehr.
Du willst die Lebensdauer deiner Löffler Produkte verlängern? Diese fünf Tipps helfen dir dabei.
1. Qualität zählt: Beim Kauf deiner Sportkleidung lohnt es sich, in hochwertige Stücke zu investieren. Diese sind in der Regel aus widerstandsfähigen Materialien und mit wertigen Verfahren hergestellt, die der hohen Beanspruchung durch sportliche Aktivitäten standhalten können.
2. Richtig Waschen: Lies vor dem Waschen deiner Sportbekleidung immer das Pflegeetikett. Viele Sporttextilien erfordern spezielle Pflege – zum Beispiel kaltes Wasser, sanfte Waschzyklen oder Handwäsche. Wasche die Bekleidung öfter und mit wenig Waschmittel, als selten und mit viel.
3. Lufttrocknen: Trockne deine Sportbekleidung an der Luft, denn es ist für die Textilien und die Umwelt die schonenste Methode. Eine wichtige Eigenschaft von Funktionsmaterialien ist es, schnell zu trocknen – daher ist in der Regel ein Trocknen im Trockner nicht notwendig. Vermeide beim Lufttrocknen aber direkte Sonneneinstrahlung, da diese die Farben verblassen und das Material schneller ermüden lässt.
4. Sanfte Reinigungsmittel: Starke Waschmittel können die speziellen Fasern und Technologien deiner Sportkleidung beschädigen. Dosiere das Waschmittel sparsam, optimal sind Flüssigwaschmittel, und verwende keinen Weichspüler. Weichspüler kann nämlich durch ein Verkleben von Fasern und Membranen die Funktion beeinträchtigen. Alternativ einfachen Essig (keine Essigessenz!) ins Weichspülerfach oder direkt auf die Textilien geben. Essig wirkt grundsätzlich enthärtend und kann bei der Neutralisierung von Schweißgeruch helfen.
5. Pflege und Reparatur: Nimm dir die Zeit, deine Sportbekleidung nach jedem Gebrauch gründlich zu pflegen. Wenn du kleine Risse oder Löcher entdeckst, repariere sie sofort oder lasse sie reparieren, um größere Schäden zu vermeiden. Auch die regelmäßige Überprüfung von Reißverschlüssen und Klettverschlüssen kann helfen, die Lebensdauer deiner Sportkleidung zu verlängern.
